„The old gods may be great, but they are neither kind nor merciful. They are fickle, unsteady as moonlight on water, or shadows in a storm. If you insist on calling them, take heed: be careful what you ask for, be willing to pay the price. And no matter how desperate or dire, never pray to the gods that answer after dark” – „The Invisible Life of Addie LaRue“
WOWOWOWOWOW
Wo soll ich nur anfangen?
Ich liebe dieses Buch, es hat sich einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen erschlichen. Allein die Art und Weise wie V.E. Schwab schreibt, ist Grund genug es zu lesen. Deswegen wird diese Rezension auch zum größten Teil aus Zitaten bestehen, statt aus meinen Worten.
„I do not want to belong to someone else. I do not want to belong to anyone but myself. I want to be free. Free to live and to find my own way, to love, or to be alone, but at least it is my choice and I am tired of not having choices, so scared of the years rushing past beneath my feet. I do not want to die as I’ve lived, which is no life at all. I want a chance to live. I want to be free. I want more time”
(S.46)
Ich fange einmal damit an, den Inhalt grob zusammen zu fassen:
In „The invisible life of Addie LaRue” geht es um Adeline LaRue, die in der Nacht vor ihrer unfreiwilligen Hochzeit einen Deal mit einem alten Gott macht, um frei und unsterblich zu sein, im Austausch für ihre Seele, die sie ihm geben muss, wenn sie genug gelebt hat. Dabei hat sie die Warnung einer Freundin, niemals zu den Göttern zu beten, die in der Nacht antworten (siehe Zitat am Anfang), missachtet und zahlt den Preis dafür. Sie ist zwar unsterblich und frei, jedoch hat diese Freiheit ihren Preis: Jeder Mensch, der ihr begegnet, vergisst sie wieder und sie kann niemandem ihren Namen mitteilen.
„Every moment pressed into her own memory, while she herself slips from the minds of others with the slightest push, erased by a closing door, an instant out of sight, a moment of sleep. Unable to leave a mark on anyone, or anything”
(S.115)
Sie ist gezwungen ein einsames Dasein zu führen, ohne zuhause und Menschen, die sich an sie erinnern. Mit Ausnahme von Luc, dem Gott, in dessen Deal sie eingewilligt hat. Jedes Jahr besucht er sie, um zu überprüfen, ob sie endlich bereit ist, ihre Seele an ihn zu übergeben. Und jedes Jahr lehnt Addie ab.
Viele Jahre sollen vergehen, bis sich jemand an sie erinnern kann…
Also wenn das nicht spoilerfrei und spannend zusammengefasst ist, dann weiß ich auch nicht.
“She will come back to this moment a thousand times. In frustration, and regret, in sorrow, and self-pity, and unbridled rage. She will come to face the fact that she cursed herself before he ever did”
(S.47)
Zugegeben, als ich mir zum ersten Mal den Inhalt durchgelesen hatte, bin ich nicht besonders begeistert gewesen und konnte nicht viel damit anfangen. Und dann wurde mein Instagramfeed von positiven Rezensionen zu diesem Buch überrollt, besonders eine hat mich dann davon überzeugt, mir das Buch zulegen zu müssen. Und ich habe diese Entscheidung nicht bereut.
“How do you walk to the end of the world? – One step at a time”
(S.82)
Das Buch ist unglaublich poetisch geschrieben, so bildhaft, elegant und herzzerreißend und damit passt der Schreibstil perfekt zur Handlung, die melancholisch, düster, magisch und lebensbejahend ist. Ich habe Addie unglaublich liebgewonnen, konnte ihre Handlungen nachvollziehen, habe mit ihr mitgelitten, bin mit ihr gereist, habe mit ihr geliebt und getrauert.
“Ideas are so much wilder than memories, so much faster to take root”
(S.210)
Ich finde, der Fokus des Buches liegt nicht unbedingt auf der Handlung, sondern eher auf der Tragik von Adelines Leben. Je nachdem, was euch bei einer Geschichte wichtig ist, kann ich mir gut vorstellen, dass manche, die eben mehr Augenmerk auf eine spannende Handlung legen, das Buch als langweilig empfinden KÖNNTEN. Damit will ich nicht sagen, dass nichts passiert, aber die Geschichte besticht eben weniger durch Action und mehr durch Emotionen.
“I would have lost my mind – Oh I did. But when you live long enough, even madness ends”
(S.328)
Das Ende war zugleich schön, als auch herzzerreißend, und außerdem (und das ist wohl am wichtigsten) absolut passend zur gesamten Geschichte.
“But humans are messy. That is the wonder of them. They live and love and make mistakes, and they feel so much”
(S.408)
Seiten: 448
ISBN: 978-1-250-78453-7