Rezension „Loki – Where Mishief Lies“ von Mackenzie Lee

Seit einigen Jahren bin ich schon Marvelfan, weswegen ich total gespannt auf die neuen Marvelserien gewesen bin, ganz besonders auf eine: ‚Loki‘. Um mich richtig auf die Serie einzustimmen, habe ich das Buch „Loki – Where Mischief Lies“ gelesen, welches zwar nicht in Zusammenhang mit der Serie steht, aber trotzdem sehr faszinierend gewesen ist.

Zum Inhalt:

Before the days of going toe-to-toe with the Avengers, a younger Loki is desperate to prove himself heroic and capable, while it seems everyone around him suspects him of inevitable villainy and depravity . . . except for Amora. Asgard’s resident sorceress-in-training feels like a kindred spirit―someone who values magic and knowledge, who might even see the best in him.

But when Loki and Amora cause the destruction of one of Asgard’s most prized possessions, Amora is banished to Earth, where her powers will slowly and excruciatingly fade to nothing. Without the only person who has ever looked at his magic as a gift instead of a threat, Loki slips further into anguish and the shadow of his universally adored brother, Thor.

When Asgardian magic is detected in relation to a string of mysterious murders on Earth, Odin sends Loki to investigate.

As he descends upon nineteenth-century London, Loki embarks on a journey that leads him to more than just a murder suspect, putting him on a path to discover the source of his power―and who he’s meant to be.

Das Buch spielt also weit vor den Avengers, wobei ich nicht sagen würde, dass das Buch in irgendeinem Zusammenhang mit den Filmen steht, da einige Dinge nicht zusammenpassen würden, wenngleich es auch einige Überschneidungen gibt, wie Charaktere aus dem MCU die am Rande genannt werden, sowie Andeutungen auf die Filme.

Das Buch ist auf englisch geschrieben, was aber für keine Verständnisprobleme gesorgt hat, da sich fremde Begriffe leicht aus dem Zusammenhang erschließen ließen. Bei manchen Worten hatte ich das Gefühl, es handelt sich um ein etwas ‚altertümliches‘ englisch, was grundsätzlich keine Überraschung ist, da ich aus den Filmen bereits eine etwas geschwollenere Sprache gewohnt bin, die aber auch den Charme des Buches ausmacht. Nach den ersten zwanzig Seiten hat man sich aber auch daran gewöhnt und ist in einem sehr angenehmen Lesefluss gefangen.

Die Charaktere des Buches sind weitesgehend sehr ausführlich ausgearbeitet. Man lernt Loki von einer ganz anderen Seite als den Filmen kennen, er ist viel facettenreicher und besteht in den ersten 150 Seiten eigentlich nur aus Sarkasmus, was sehr unterhaltsam ist. Seine Entwicklung im Verlauf der Geschichte ist sehr interessant mitzuverfolgen und mitunter auch sehr traurig, da er mit Vorurteilen belastet ist, für die er nichts kann, beziehungsweise die vollkommen grundlos sind.

Thor ist nicht sehr präsent in dem Buch, was vollkommen passend ist, da es sich bei ihm nur um einen Nebencharakter handelt, eine Ironie wenn man bedenkt, dass sich sonst immer alles um ihn dreht. Thor ist sehr einfach und beinahe dümmlich beschrieben, leicht beeinflussbar und hat keine richtige eigene Meinung.

Amora ist das Gegenteil. Sie ist klug, scharfsinnig, sehr offen über ihre Ansichten und provokant. Gleichzeitig ist sie Lokis einzige Vertraute, da sie ihn als einzige so sieht wie er ist und seine Begabung, Magie zu benutzen, als Geschenk und nicht als Fluch ansieht, da sie das gleiche Schicksal teilt. Dadurch haben die beiden eine besondere Verbindung.

Die Handlung ist nicht direkt spannend, aber hält einen dennoch in der Geschichte gefangen. Die unterschiedlichen Orte sind gut becshrieben, sodass man sich die Szenen beim Lesen immer gut vorstellen kann. Dadurch, dass das ganze Buch aus der Sicht von Loki geschrieben ist, ist in allen Szenen eine Prise Sarkasmus in der Becshreibung von Orten, Dingen und Personen enthalten, sodass einem das ein oder andere Schmunzeln entlockt wird.

Zum Ende hin bleiben einige Dinge ungeklärt, sodass man das Buch mit Fragen verlässt. Gleichzeitig finde ich die Message, die vermittelt wird sehr traurig. Zum einen passt sie sehr gut zur Geschichte, andererseits ist es aber auch demotivirend. Grundsätzlich wird die Geschichte von der Frage geleitet, ob es möglich ist, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Die Antwort darauf, die ich selbst aus dem Buch ziehe ist, dass man seine Geschichte zwar ändern kann, es aber niemanden interessiert, weil jeder nur das Schlechte in einem sieht und das Gute ignoriert, weswegen man am Ende nur auf seine Fehler reduziert wird.

Trotzdem hat mich das Buch total unterhalten und es war sehr schön, mal eine andere Seite von Loki kennen zu lernen. Ich denke, es ist prinzipiell möglich, das Buch zu lesen, ohne die Filme zu kennen, aber es ist hilfreicher, wenn man bereits mit der Welt vertraut ist.

4/5

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